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Wandern vs. Laufen

Vielleicht wundert sich der ein oder andere ja, warum in letzter Zeit wenig bis gar keine Wanderberichte von mir zu lesen sind? Dafür gibt es einen triftigen Grund! 🙂 Nein, ich habe dem Wandern und in der Natur sein nicht abgeschworen. Es hat sich nur… verändert.

Nach meiner Hals-OP, habe ich überraschend gut regeneriert und dachte mir, ich könnte ja mal wieder versuchen zu laufen. Hauptsächlich erst mal um Gewicht zu verlieren… mal sehen wie es so „läuft“. Früher bin ich viel gelaufen. Habe etliche Halbmarathons absolviert und habe sogar Triathlon-Wettbewerbe gemacht. Bis zu einer Mitteldistanz (1,8 km Schwimmen, 90 km Rad, 21 km Laufen) hab ich´s geschafft! Aber mein Rücken hat mir vor einigen Jahren so viele Schmerzen bereitet, dass außer Wandern nichts mehr blieb.

Ich fing also wieder mit dem Laufen an. Meine Taktik war, langsames, seeehr langsames Steigern:

2 x pro Woche 30 sek. Laufen, 4:30 walken über eine halbe Stunde. Pro Woche, habe ich die Laufeinheiten um 5 (!) Sekunden erhöht und nach und nach die Walking-Abschnitte reduziert. Nach ein paar Wochen habe ich eine dritte Laufeinheit eingebaut. Dazu tägliches Kräftigungs- und Dehnungsprogramm. Es lief super! Das Gewicht schmalz nur so dahin. Als ich es auf 3x pro Woche 30 min Laufen ohne Gehpause gebracht hatte, begann mein Kopf schon weiter zu denken. Wäre ein 10 km Lauf oder sogar ein Halbmarathon möglich?

Zu dem Zeitpunkt war Wandern noch ein fester Bestandteil im Wochenplan. Als ich allerdings meinen ersten richtigen Trainingsplan für meinen 10 km Lauf anfing, steigerte sich mein Laufpensum auf 4 x pro Woche. Ab dem Moment waren auch Intervallläufe und ein langer Lauf auf dem Plan und das Wandern rückte in den Hintergrund. Aus zeitlichen Gründen und man muss ja auch mal regenerieren. Man bedenke, dass ich ja hauptberuflich als Schreibtischtäter in Vollzeit beschäftigt bin. Leider hat der Tag nur 24 Stunden, so dass ich mir meine Zeit schon gut einteilen muss. Aber das Laufen hat mich und vor allem meinen Ehrgeiz gepackt. Mittlerweile habe ich bereits meinen 2. 10 km-Lauf und ja, einen Halbmarathon hinter mir!

Und das hier ist mein wertvoller Tipp an alle, die mit dem Laufen anfangen oder Wiedereinstiegen möchten: Macht es langsam! Keinen falschen Ehrgeiz an den Tag legen! Die Geschwindigkeit ist anfänglich völlig egal. Die kommt schon von alleine. Hört auf eueren Körper. Essenziell ist die Regelmäßigkeit der Laufeinheiten. Heißt, lieber langsamer laufen und dafür öfter. Ich habe bis heute keinerlei ernsthafte Schwierigkeiten mit den altbekannten Problemen wie Fußgelenken, Knie, Schienbeine und alles was einen Läufer so ereilt, bekommen. Die langsame Steigerung behalte ich auch heute bei. Begleitet von Krafttraining mit Hanteln und Eigengewicht und dehnen, dehnen, dehnen… Im September werde ich beim Hamburg-Marathon den Halbmarathon mitlaufen und ich freue mich so sehr! Wer weiß, wo das alles noch hinführt…

Coronabedingt bin ich übrigens die 10er und den Halbmarathon auf eigene Faust, zusammen mit meinem Mann gelaufen.

Das Wandern wird aber immer meine Leidenschaft und absolute Herzensangelegenheit bleiben. Vor allem das Weitwandern und die Berge sind weiterhin Bestandteil unserer Urlaubsplanung. Die alltäglichen Wanderungen bleiben gerade leider auf der Strecke. Ich versuche, das ganze, in Bezug auf meinen Blog gerade ins Gleichgewicht zu bringen. Ihr werdet also in Zukunft, wenn ich mich so weit sortiert habe, wieder mehr von mir lesen. 😉

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