Moselsteig Tag 10 Finale!

Kobern-Gondorf – Koblenz (Deutsches Eck)

28 km
Bergauf: 750 m
Bergab: 770 m
Höchster Punkt: 280 m
Tour-km: 220,2 km

Wir sind früher als sonst los, da ja doch eine lange Etappe bevorstand. Dazu kam, dass für den Mittag wieder Regen gemeldet war und wir die zwei anstehenden Anstiege noch im Trockenen absolvieren wollten. Was, wie sich später herausstellte, die absolut richtige Entscheidung war.

Um 8:30 Uhr machten wir uns also auf zur letzten Etappe. Der erste Anstieg, wie immer direkt am Anfang, zum warm werden. In vielen kleinen Steigungen, Stufen, Felsen und Kehren ging es hoch zur Niederburg. Leider blieb uns auch heute keine Zeit um uns diese genauer anzuschauen.

Das Wetter hielt sich noch gut und wir waren guter Dinge. Immer wieder haben wir versucht, die letzten so eindrucksvollen Tage zu resümieren und mussten feststellen, das wir uns an so viel gar nicht mehr erinnern konnten. So einfache Sachen wie: Wo haben wir vorletzte Nacht geschlafen? Welche Weingüter haben wir besucht? Alles verschwimmt in den vielen, vielen Erlebnissen auf dieser Tour. Davon werden wir ganz sicher noch sehr lange zehren und sicher auch den ein oder anderen Kurzurlaub in dieser schönen Region verbringen. Allein für die ganzen Burgen, die wir nur von außen sehen konnten, lohnt sich ja schon ein Urlaub.

Der nächste Anstieg ließ nicht lange auf sich warten. Und der war echt gemein! Teilweise senkrecht ging es hier in vielen Kehren den Berg hinauf. Ohne Wanderstöcke überhaupt nicht zu schaffen! Leider kann man das auf Bildern kaum darstellen. Ihr müsst uns also einfach glauben. 😉Aber auch das war irgendwann geschafft.

Die weitere Wegführung ging dann unspektakulär, bis auf das Unterqueren einer Autobahnbrücke und den Besuch einer Autobahnraststätte, über Felder und Weinberge. 10 km vor unserem Ziel ging es dann abwärts Richtung Mosel. Und erst da, zum genau richtigen Zeitpunkt, begrüßte uns die Vorstadt von Koblenz mit einem kräftigen Gewitter. Wir konnten uns noch unter eine Bushaltestelle retten bevor zentimeterdicke Hagelkörner niederprasselten.

Die letzten 8 km quälten wir uns über den Asphalt an der Mosel entlang bis ans Deutsche Eck. Dann aber wieder bei schönstem Sonnenschein. ☀️

Ich gestehe, dass tatsächlich ein, zwei Tränen gelaufen sind, vielleicht wegen der schmerzenden Füße, vielleicht aus Freude? Wahrscheinlich kam einfach beides zusammen.

Zusammenfassung: